18. Oktober 2021

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Liegt bei Ihnen noch ein ausrangiertes Handy in der Schublade? Oder gleich mehrere? Hauptsache, Sie entsorgen sie nicht im Restmüll. Elektroschrott wie alte Mobiltelefone enthalten wertvolle Rohstoffe. Hier finden Sie Tipps, wie Sie ausgediente Handys und Co. richtig entsorgen.

Elektroschrott entsorgen: beliebte „Fehlwürfe“

Ausgedientes Handy in den Restmüll? Auf keinen Fall! Denn so gehen wertvolle Rohstoffe für immer verloren. Beim Entsorgen ausgemusterter Elektrogeräte und ihrem Zubehör gibt es einige Dauerbrenner, die immer wieder in der falschen Abfalltonne auftauchen. Häufig werden zum Beispiel CDs oder Audio- und Videokassetten in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gefunden. Dort gehören sie nicht hinein.

Gelbe Tonne & Gelber Sack: Was darf rein – und was nicht?

In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack kommen nur Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Dort falsch entsorgte Audio- oder VHS-Kassetten können den späteren Sortierprozess erheblich behindern, da die Magnetbänder zu Verstopfungen und Staus in der Sortieranlage führen. Elektroaltgeräte wiederum können aufgrund enthaltener Akkus oder Batterien eine erhebliche Brand- oder Schadstoffgefahr bergen. Sie gehören in Spezialsammlungen oder auf den Wertstoffhof. Und Ihre alte CD-Sammlung? Die können Sie ebenfalls bei kommunalen Sammelstellen abgegeben.

Wohin mit Elektroaltgeräten?

Defekte Elektrogeräte können Sie in der Regel dort abgeben, wo Sie sie auch kaufen können. Elektronikfachmärkte müssen ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern ausrangierte Elektronik-Kleingeräte unentgeltlich annehmen. Auch dann, wenn Sie dort kein neues Gerät kaufen. Das gilt auch für den Online- und Versandhandel. Ab 2022 können Sie Altgeräte bis 25 cm Kantenlänge sogar in ihrem Lebensmittelmarkt abgeben (ab 800 Quadratmetern Verkaufsfläche).

Fachgerechtes Recycling von Elektroschrott

Ausrangierte Elektroaltgeräte können Sie auch direkt bei einem nahegelegenen Recycling- oder Wertstoffhof abgeben. Elektroschrott enthält Materialien und Stoffe, die recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden können. Das sind zum Beispiel Kunststoff, Kupfer, Eisen oder Zink. Damit diese wertvollen Rohstoffe nicht verloren gehen, müssen sie fachgerecht recycelt werden. Schadstoffe wie Blei oder Quecksilber hingegen müssen sicher entsorgt werden.

Brandgefahr: Entsorgung von Akkus oder Batterien

Auch leere Batterien oder kaputte Akkus können bei einer Wertstoff-Sammelstelle kostenlos abgegeben werden. Besonders wichtig ist die richtige Entsorgung von Lithium-Batterien und Lithium-Akkus. Sie stecken beispielsweise in Smartphones, Notebooks, Laptops, Tablets oder Kameras. Sind sie beim Transport im Entsorgungs-LKW oder in der Sortieranlage Druck ausgesetzt, besteht Brandgefahr. Auslaufende ätzende Batterieflüssigkeit ist gefährlich für die Umwelt. Sammelboxen finden Sie zum Beispiel in Drogerie- oder Supermärkten. Außerdem bei Ihrem Wertstoff- und Recyclinghof, in Schadstoffmobilen oder in Bürgerbüros.

Handy zurückgeben – aber wie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Sie können Ihr ausgedientes Handy im Mobilfunkladen oder Elektrofachgeschäft abgeben. Einige Mobilfunkanbieter nehmen Handys auch in Zahlung. Infos dazu finden Sie meist auf den Webseiten der Hersteller oder Anbieter. Auch Zubehör wie kaputte USB- oder Ladekabel und Mehrfachstecker können Sie im Fachhandel zurückgeben. Sie werden dort korrekt entsorgt. Außerdem sammeln viele gemeinnützige Organisationen gebrauchte Handys. Sie erhalten dafür einen festen Betrag von Recyclingunternehmen, den sie dann in Hilfsprojekte investieren können.

Ihr neues Handy ist schon da? So entsorgen Sie die Verpackung richtig: Kunststoffblister, Luftpolsterfolie oder Schaumstoffpolster kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Faltschachteln, feste Kartons und Füllmaterial aus Papier gehören ins Altpapier.

Viele weitere Infos zum Thema Mülltrennung finden Sie auf der Website der Initiative „Mülltrennung wirkt“:

www.muelltrennung-wirkt.de