6. Dezember 2022

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Die wichtigsten Themen der jüngsten Chemical Watch Regulatory Summits

Das zur Landbell Group gehörende Unternehmen H2 Compliance hat an den jüngsten Chemical Watch Regulatory Summits in Brüssel, Belgien, und Arlington, Virginia, USA, teilgenommen. Helen Rudden, Compliance Managerin, nahm an der Veranstaltung in Brüssel teil, und Claire Mathis, Chemical Regulatory Manager, war in Arlington dabei. Auf den Treffen ging es um eine breite Palette von globalen regulatorischen Entwicklungen in der EU, Asien, der Türkei, Kanada, Südamerika und den USA. Die Referenten sprachen über verschiedene Themen, wobei viele auf die aktuell weltweit stattfindenden Änderungen an den Vorschriften zur Chemikalienkontrolle eingingen, die eine aktive Überwachung und Wachsamkeit bei der Einhaltung der Vorschriften notwendig machen.

Mehrere Vorträge befassten sich insbesondere mit den geplanten Änderungen an der REACH-Verordnung der EU auf der Grundlage der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit (CSS) sowie mit den bisherigen Fortschritten der Europäischen Chemikalienagentur und der Europäischen Kommission. Während es den Anschein macht, dass aktuell vieles auf einmal geschieht, bezeichnet die Europäische Kommission die Änderungen als Evolution und nicht als Revolution und verweist darauf, dass die bestehenden Prozesse die Grundlage für die Chemikalienregulierung in der EU bleiben werden. Trotz dieser Aussagen bleibt die Situation für die Industrie unübersichtlich und unklar, solange keine klareren und transparenteren Pläne für die anstehenden regulatorischen Änderungen bekannt gegeben werden.

Diejenige Änderung, die aktuell wahrscheinlich am stärksten unter Beobachtung steht, ist die Definition der wesentlichen Verwendung („essential use“). Viele argumentieren, dass die derzeitigen Kriterien zu einfach und unklar sind und dass insbesondere nicht klar ist, ob diese Wesentlichkeit nur auf Stoff- oder Produktebene gilt. Mehrere Teilnehmer der Konferenzen bekräftigten die Notwendigkeit eines klareren, vollständigeren und transparenten Konsultationsprozesses angesichts der enormen Bedeutung für die Industrie.

Vor dem Hintergrund, dass die Europäische Kommission ihren Vorschlag zur Überarbeitung von REACH noch nicht veröffentlicht hat und sich dieser allem Anschein nach bis der Ende 2023 verzögern wird (siehe Artikel hier), stehen die folgenden Punkte zur Diskussion:

  • Aktualisierung der Registrierungsanforderungen – erhöhte Informationsanforderungen, Polymerregistrierung und Informationen über den ökologischen Fußabdruck,
  • Einführung eines Bewertungsfaktors für Gemische,
  • Verbesserung der Sicherheitsdatenblätter,
  • Überarbeitung der Dossier- und Stoffbewertung,
  • Reform der Zulassungs- und Beschränkungsverfahren und
  • Verbesserung der Durchsetzung.

Zusätzlich zu den Änderungen auf EU-Ebene wurde auf dem Regulierungsgipfel in den USA die Notwendigkeit größerer Transparenz und Anleitung durch die US-Umweltschutzbehörde im Rahmen ihres Programms für neue Chemikalien und des Risikobewertungsprozesses gemäß TSCA hervorgehoben. Darüber hinaus bekräftigte Michal Freedhoff, Assistant Administrator für das Office of Chemical Safety and Pollution Prevention bei der EPA, das Engagement der Behörde für effizientere Prozesse, um Chemikalien auf innovative, sichere und effiziente Weise auf den Markt zu bringen.

H2 Compliance hilft Unternehmen dabei, sich in der komplexen und sich ständig verändernden Landschaft der Chemikaliengesetzgebung zurechtzufinden. Wenden Sie sich bei Fragen gerne an unsere Kollegen von H2 Compliance hier.