5. Oktober 2022

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EU-Kommission will Reparierbarkeit von Smartphones und Tablets verbessern

Die Europäische Kommission erwägt die Einführung eines EU-weiten Bewertungssystems für die Reparierbarkeit von Smartphones und Tablets. Das geht aus dem Entwurf einer Delegierten Verordnung zur Ergänzung der Energiekennzeichnungsverordnung hervor, den die Kommission Ende August vorgelegt hat. Damit sollen die Reparier- und Haltbarkeit dieser Produkte verbessert und Verbraucher in die Lage versetzt werden, informierte und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

Die Bewertung der Reparierbarkeit soll anhand von fünf Stufen (A-E) erfolgen, auf Kriterien wie der Demontagetiefe und den für die Reparatur benötigten Werkzeugen beruhen und auf dem Energielabel sichtbar sein. Daneben soll das neue Label auch über die Ausdauer der Batterie, die Widerstandsfähigkeit gegen Stürze sowie den Schutz vor Staub und Wasser informieren.

Interessierte Stakeholder konnten sich bis zum 28. September zu den Vorschlägen der Kommission äußern. Die eingegangenen Stellungnahmen werden nun ausgewertet und ggf. bei der Finalisierung der Verordnung berücksichtigt. Die offizielle Annahme durch die Kommission soll noch vor Jahresende erfolgen.

 

Vereinigtes Königreich wird sein Sammelziel für Elektroaltgeräte 2022 voraussichtlich verfehlen

Das Vereinigte Königreich droht seine Ziele bei der Sammlung von Elektroaltgeräten zu verfehlen. Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 wurden insgesamt 120.852 Tonnen Elektroschrott von Haushalten gesammelt, das entspricht 46,1 Prozent der anvisierten Jahresmenge. Im vergangenen Jahr, in dem das Sammelziel ebenfalls verfehlt worden war, lag der Anteil zur Halbzeit bei 47,5 Prozent. Das Gesamtziel für 2022 liegt bei 511.377 Tonnen und war vom zuständigen Umweltministerium im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent angehoben worden. Als Grund für die geringe Sammlung wird unter anderem die hohe Inflationsrate angeführt, auf Grund derer Verbraucher deutlich weniger neue Elektrogeräte kaufen und entsprechend weniger Altgeräte abzugeben haben.

Derweil hat eine neue Umfrage ergeben, dass beinahe drei Viertel (71 Prozent) aller Briten hin und wieder Abfälle in die Restmülltonne werfen, obwohl sie wissen, dass diese recycelt werden können. Umgekehrt gaben immerhin 54 Prozent der Befragten zu, nicht-recycelbare Abfälle in die Recyclingtonne zu werfen. Die Studie offenbart zudem ein erhebliches Unwissen bei den Verbrauchern darüber, welche Abfälle überhaupt recycelt werden können und welche nicht. So wissen viele nicht, dass Abfälle wie Kartons (40 Prozent), Dosen (32 Prozent) oder Plastikflaschen (27 Prozent) recycelt werden können. Andersherum gehen viele Briten fälschlicherweise davon aus, dass Abfälle wie Küchenpapier in die Recycling- statt in die Restmülltonne gehören. Befragt wurden 2.000 Briten.