LANDBELL erreicht Closed Loop für Kunststoff-Lebensmittelverpackungen
LANDBELL erreicht Closed Loop für Kunststoff-Lebensmittelverpackungen
In einem innovativen Recycling-Projekt hat LANDBELL gemeinsam mit ihren Partnern SABIC und Mars den Kreislauf für Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff geschlossen
19. Oktober 2022: In einer wegweisenden gemeinsamen Initiative führender Unternehmen verschiedener Branchen ist LANDBELL der Durchbruch beim hochwertigen Recycling von Kunststoff-Lebensmittelverpackungen gelungen. Gemeinsam mit SABIC, einem führenden Chemie-Unternehmen, und Mars, einem weltweit führenden Hersteller von Süßwaren, Lebensmitteln und Tiernahrung, hatte sich der Mainzer Umwelt Compliance-Spezialist bereits Ende 2020 zu einem innovativen Recycling-Projekt zusammengeschlossen. Das Ziel: Schwer zu recycelnde Kunststoffverpackungen aus der gelben Tonne, die im mechanischen Recycling nur verbrannt oder minderwertig recycelt werden können, durch chemisches Recycling in Lebensmittel-Verpackungen zurückzuführen und so diesen anspruchsvollen Kreislauf hochwertig zu schließen. Nach mehr als 20 Monaten intensiver gemeinschaftlicher Projektarbeit melden die Partner Vollzug: In den kommenden Wochen wird Mars recyceltes Verpackungsmaterial, das von Landbell gesammelt und von SABIC zu zertifiziertem Polypropylen (PP) aufbereitet wurde, in den Verpackungen seiner Snackriegelmarke KIND® einsetzen.
Das zertifizierte Rezyklat in Lebensmittelqualität wird durch das Recycling von minder-wertigen, gebrauchten Mischkunststoffen aus Verpackungsabfällen gewonnen. Durch das sogenannte Pyrolyse-Verfahren kann gebrauchter Mischkunststoff auf molekularer Ebene wiederverwertet werden. Bei dieser Technologie wird der Kunststoff in einer sauerstoff-freien Umgebung auf sehr hohe Temperaturen erhitzt und aufgespalten, wodurch Pyrolyseöl entsteht. SABIC verwendet das in diesem Prozess gewonnene Pyrolyseöl wie einen fossilen Rohstoff. Damit können neue Verpackungen und Produkte erzeugt werden, die strengste Qualitätsanforderungen, wie etwa bestimmte Hygienestandards für Lebensmittelver-packungen, erfüllen.
"Gebrauchte Mischkunststoffe aus flexiblen Verbraucherverpackungen lassen sich nur schwer sortieren und mechanisch recyceln", sagt Uwe Echteler, Chief Operating Officer der LANDBELL Group. "Wie dieses Closed Loop-Projekt zeigt, können wir dennoch effektive, fortschrittliche Recyclinglösungen anbieten. Dadurch ermöglichen wir es Kunststoff- und Verpackungsherstellern sowie Markenartikelherstellern, gebrauchte Mischkunststoffe hochwertig wiederzuverwerten sowie gleichzeitig den Verbrauch fossiler Ressourcen zu reduzieren und ihre CO2-Bilanz zu verbessern."
"Wir freuen uns sehr über dieses bahnbrechende Closed Loop-Recyclingprojekt, das die Machbarkeit und Geschwindigkeit in der Umsetzung von innovativen Kreislauflösungen für Kunststoffe demonstriert, wenn führende Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette eng zusammenarbeiten", fügt Lada Kurelec, General Manager PP, PET, PS, PVC, PU & Elastomers Businesses for Petrochemicals bei SABIC, hinzu. "Gebrauchte flexible Verpackungen haben einen hohen Rohstoffwert für neue Materialien und unsere TRUCIRCLE-Polymere und -Dienstleistungen sind ein maßgeblicher Faktor, um dieses enorme Potenzial zu erschließen."
"Mars will zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen, in der Verpackungsmaterial nicht einfach zu Abfall wird, sondern recycelt, wiederverwendet oder kompostiert wird. Dafür brauchen wir neue Lösungen und Infrastrukturen, die die Recyclinglandschaft verändern und das mechanische Recycling ergänzen", fügt Barry Parkin, Chief Procurement & Sustainability Officer bei Mars, hinzu. "Der heutige Tag ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zu nachhaltigen Verpackungen und in unserer Zusammenarbeit mit Partnern wie SABIC, die neue Möglichkeiten schaffen, um den Verbrauchern Verpackungen anzubieten, die auf Kreislaufwirtschaft ausgelegt sind.
Kontakt
Dr. Raffaela David
Head of Marketing & PR
E-Mail: r.david@landbellgroup.com
Phone: +49 152 56 405 723
Fristverlängerung für Online-Marktplätze und Fullfillment-Dienstleister
Fristverlängerung für Online-Marktplätze und Fulfillment-Dienstleister
Übergangsfrist für neue Prüfpflicht im ElektroG soll verlängert werden
Betreiber elektronischer Marktplätze und Fulfillment-Dienstleister sind in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet zu überprüfen, ob Hersteller bzw. deren Bevollmächtigte ordnungsgemäß registriert sind. Andernfalls dürfen sie das Anbieten auf dem Marktplatz nicht ermöglichen bzw. keine Fulfillment-Dienstleistungen erbringen. Bisher war für diese Pflicht eine Übergangsfrist bis zum 1. Januar 2023 vorgesehen, die aber nun um sechs Monate bis zum 1. Juli 2023 verlängert werden soll. Eine entsprechende Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) hat die Bundesregierung im August auf den Weg gebracht.
Hintergrund der Verlängerung der Übergangsfrist ist laut Bundesregierung der starke Anstieg von Benennungen und Registrierungen von Bevollmächtigten bei der zuständigen Behörde Stiftung Elektro-Altgeräte Register (ear). Diese ist auf Grund von Kapazitätsengpässen nicht in der Lage, alle Anträge rechtzeitig zu bearbeiten. Um allen Akteuren ein rechtskonformes Verhalten ermöglichen zu können, soll die Frist deshalb verlängert werden.
Der Gesetzentwurf der Bundessregierung muss noch vom Bundestag beschlossen werden.
Fokus auf...Indien
Fokus auf...Indien
Änderung der EPR-Vorschriften für Batterien, Elektroschrott und Verpackungen
Bunte Straßen, fröhliche Menschen und der verführende Duft von Gewürzen und Tee... all das steht stellvertretend für Indien – ein Land, das viele Menschen gerne besuchen.
Dieses schöne Bild sollte jedoch nicht von den alltäglichen Problemen ablenken, mit denen auch dieses Land konfrontiert ist. Eines der drängendsten ist der Umgang mit Abfällen.
In Indien leben 1,252 Milliarden Menschen, hauptsächlich in Städten. Einem Bericht des Central Pollution Control Board zufolge erzeugt allein jeder Einwohner von Delhi 43 kg feste Abfälle pro Jahr.
Die indische Regierung reagiert auf diese Herausforderung mit einem Instrument, das in der Europäischen Union bestens bekannt ist und hierzulande schon viele Abfallprobleme gelöst hat: die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR).
Den ersten Schritt in Richtung EPR unternahm Indien im Jahr 2000 mit der Einführung der Municipal Solid Waste Rules, die die Grundlage für das Abfallmanagement im Land bilden. Die Gesetzgebung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten weiterentwickelt.
In diesem Jahr hat das indische Ministerium für Umwelt, Forsten und Klimawandel neue EPR-Vorschriften für Batterien (August 2022), Elektroaltgeräte (Entwurf, Mai 2022) und Verpackungen (Juli 2022) eingeführt. Die Neuerungen beziehen sich unter anderem auf eine Erweiterung des Betroffenenkreises: So gelten die Vorschriften nun sowohl für lokale Hersteller als auch für Importeure.
Hersteller müssen sich nun registrieren und Berichte über die Erfüllung der EPR-Ziele für Sammlung, Wiederverwendung und Recycling erstellen. Darüber hinaus sind Hersteller von Verpackungen, Batterien und Elektrogeräten verpflichtet, einen Aktionsplan zu erstellen, aus dem hervorgeht, wie die EPR-Ziele erreicht werden sollen.
Nach dem Wegfall der Regelungen zur Herstellerverantwortungsorganisationen (PRO) müssen Hersteller von Elektrogeräten die gesetzlichen Anforderungen nun zudem selbst erfüllen.
Als Reaktion auf die bevorstehenden Änderungen im Abfallmanagement hat Landbell Group im September 2022 eine Delegation des Ministeriums des Bundesstaates Uttarakhand in ihrem Hauptsitz in Mainz empfangen (siehe Artikel hier).
Der Besuch bot die Gelegenheit, die Funktionsweise der EPR in Deutschland vorzustellen und die Entwicklung von Abfallwirtschaftslösungen und Know-how in Indien voranzutreiben.
Indien ist eines der Länder, die die Landbell Group in ihrem Regulatory Tracking Service abdeckt. Mehr über diesen Service erfahren Sie hier.
Gute Neuigkeiten für Textilien!
Gute Neuigkeiten für Textilien!
Finalist des Green Alley Award weiterhin auf Erfolgskurs
Atelier Riforma hat im September Investitionen von gleich zwei internationalen Business Angels erhalten. Außerdem bekam es den Preis „Welfare che impresa!“ der Accenture Italian Foundation.
Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und einer digitalen Plattform unterstützt Atelier Riforma die Modeindustrie dabei, die Wiederverwendung und den erneuten Verkauf von Altkleidern zu verbessern und damit die Umweltauswirkungen der Branche zu verringern.
Die Re4Circular-Technologie des Unternehmens hilft Akteuren der Lieferkette dabei, jedes ausrangierte Kleidungsstück auf den jeweils besten Verwertungsweg zu lenken, sei es Wiederverwendung, Recycling, Upcycling oder etwas anderes.
Re4Circular ist ein digitaler Marktplatz, der B2B-Angebot und -Nachfrage nach Altkleidern in Einklang bringt und mit Hilfe von KI aus dem Bild des Kleidungsstücks alle für die Verwertung erforderlichen Daten extrahieren kann.
In diesem Jahr haben die Gründerinnen von Atelier Riforma, Elena Ferrero und Sara Secondo, beschlossen, sich auf die Sicherung weiterer Investitionen zu konzentrieren und dabei insbesondere „Impact“-Investoren in den Blick zu nehmen, die an den ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Investitionen interessiert sind.
„Das Fundraising ist eine der wichtigsten Aktivitäten in der Anfangsphase eines Start-ups, aber auch eine der schwierigsten, vor allem für Erstgründer“, sagt Elena. „Das letzte Jahr war eine große Herausforderung für uns, aber wir haben unser Bestes gegeben, weil wir fest an den Nutzen unseres Projekts glauben.“
Im Februar dieses Jahres lernten Elena und Sara Pietro Bonanno und Serra Falk Goldman kennen, Business Angels, die zu den Gründern von „The 20 Fund“ gehören, einer Risikokapitalfirma, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Ziel des Fonds ist es, in italienische und von Frauen geführte Start-ups zu investieren, die sich zudem stark für Nachhaltigkeit einsetzen.
„Wir sind immer wieder beeindruckt von den beiden Gründerinnen Elena Ferrero und Sara Secondo“, sagt Serra Falk Goldman. „Ihre Intelligenz, ihr Engagement und ihre Beharrlichkeit sind der Schlüssel für den Erfolg von Atelier Riforma und tragen ganz erheblich dazu bei, die Verschwendung in der Modeindustrie drastisch zu verringern. Ohne Zweifel leisten sie und Atelier Riforma einen positiven Beitrag für unsere Umwelt.“
Am 12. September schlossen Bonanno und Falk Goldman ihre eigene private Investition in Atelier Riforma ab, um das Projekt Re4Circular weiterzuentwickeln und in den kommenden Monaten noch weitere, deutlich umfangreichere Investitionen aus dem Fonds anzuziehen.
Am 15. September wurde Re4Circular als eines von vier Projekten mit dem Preis „Welfare che Impresa!“ ausgezeichnet, einem nationalen Wettbewerb, der von der Accenture Italian Foundation gefördert wird. Der Wettbewerb zeichnet Projekte aus, „die Wirtschaft und Gesellschaft miteinander verbinden und eine neue Vision von Entwicklung befördern“.
Atelier Riforma wird im April nächsten Jahres erneut am Green Alley Award teilnehmen und mit zwei anderen ehemaligen Finalisten, Mimica und Kleiderly, auf der Bühne diskutieren.
Start-ups, die dem Erfolg von Atelier Riforma nacheifern wollen, können sich hier für den Green Alley Award im nächsten Jahr bewerben.
Wie kann sich EPR auf HazCom und Produktverantwortung auswirken?
Wie kann sich EPR auf HazCom und Produktverantwortung auswirken?
H2 Compliance befasste sich mit dieser Frage auf einem Chemiekongress in den USA
Am 21. September hatte das zur Landbell Group gehörende Unternehmen H2 Compliance das Vergnügen, an der jährlichen Konferenz der Society for Chemical Hazard Communication (SCHC) in Arlington, Virginia, USA teilzunehmen und einen Vortrag zu halten.
Eine Vielzahl von Experten aus den Bereichen HazCom und Produktverantwortung kamen zusammen, um über neue und geänderte Vorschriften, Entwicklungen bei der Charakterisierung und Prüfung von Giftstoffen, Produktzertifizierungen durch Dritte, Materialangaben und Kennzeichnung sowie Elemente einer wirksamen HazCom in Sicherheitsdatenblättern und anderen technischen Unterlagen zu diskutieren und sich fortzubilden.
Die Referenten der US-amerikanischen Occupational Safety and Health Administration (OSHA) und der kanadischen Gesundheitsbehörde Health Canada erklärten, dass sie nach wie vor eine Veröffentlichung ihrer überarbeiteten HazCom- und Gefahrstoffverordnung im Dezember 2022 anstreben, die Änderungen an Sicherheitsdatenblättern notwendig machen wird.
John Hayes von H2 Compliance sprach über die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) in der EU, insbesondere die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances), sowie über die Entwicklungen in den USA und Kanada.
Darüber hinaus veranstalteten John und Beth Bidstrup ein Forum zum Thema Articles under Scrutiny: Meeting the Challenges of SCIP Submissions, in dem sie die Probleme diskutierten, mit denen Hersteller von Erzeugnissen und Produkten bei der Erfüllung der Anforderungen der Abfallrahmenrichtlinie, genauer der Anforderungen des Teils zu besorgniserregenden Stoffen in Erzeugnissen oder Produkten (Substances of Concern in Articles or Products, SCIP), konfrontiert sind – und wenn sie eine teilweise oder vollständige Offenlegung von Materialien anstreben.
Sowohl die RoHS- als auch die SCIP-Anforderungen haben direkte Relevanz für Fachleute aus den Bereichen HazCom und Produktverantwortung, da beide Regelwerke darauf ausgelegt sind, gefährliche Chemikalien in Artikeln und Produkten einzuschränken, zu reduzieren oder zu beseitigen, mit dem Ziel, das Recycling, die Wiederverwendung und die ordnungsgemäße Entsorgung am Ende des Lebenszyklus zu unterstützen.
Die Konferenz war ein großer Erfolg, da sie eine Vielzahl an Fachleuten zusammenbrachte und nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder persönliche Kontakte ermöglichte.
Die Entwicklungen in den Bereichen EPR und SCIP werden sich auch in Zukunft auf die HazCom-Richtlinie und die Produktverantwortung für Chemikalien auswirken. H2 Compliance war daher erfreut, dieses Wissen mit den Konferenzteilnehmern teilen zu dürfen.
Recycling ist "en Vogue"
Recycling ist "en Vogue"
ERP Polen zeigt, wie man recycelte elektronische Geräte auch tragen kann
Am 5. September fand in Warschau zum dritten Mal das große Finale der jährlichen Veranstaltungsreihe „Moda na Recykling“ („Mode für Recycling“) von ERP Polen statt.
Die Reihe wurde vor drei Jahren von ERP Polen ins Leben gerufen. Die Idee entstand im Rahmen eines Programms, das ERP zur Förderung des Recyclings an polnischen Schulen eingeführt hat.
„Die Aufklärung junger Leute war schon immer unsere Priorität“, sagt Mikołaj Józefowicz, Leiter von ERP Polen. „Dank der tollen Zusammenarbeit mit der engagierten und leidenschaftlichen Modedesignerin Anna Kubisz und mit den Behörden vor Ort ist es uns gelungen, eine wichtige und gleichzeitig unterhaltsame Veranstaltung ins Leben zu rufen, die die Aufmerksamkeit von Prominenten und Presse auf sich zieht.“
„Moda na Recykling“ besteht aus einer Reihe von Workshops für Teenager, die in verschiedenen Städten Polens stattfinden. Unter Leitung von Anna Kubisz, die zugleich Botschafterin der Initiative ist, entwerfen die Teilnehmer Outfits aus recycelten Materialien. Ihre Entwürfe werden dann bei der Abschlussveranstaltung von Prominenten auf dem Laufsteg vorgeführt. Dabei werben die „Models“ auch für die Bedeutung des richtigen Recyclings.
Die sehr kreativen Outfits (weitere Bilder finden Sie auf dem Instagram-Account von ERP Polen) sind Pret-a-Porter, auch wenn sie aus SIM-Karten, Fernbedienungen, Tastaturen, Bildschirmfolien, CDs und anderen Teilen von Altgeräten hergestellt wurden, die sich die Teilnehmer in einer Recyclinganlage zusammengesucht haben.
Oberstes Ziel der Initiative ist es jedoch, das Bewusstsein für die Bedeutung des Recyclings zu schärfen.
„Eines unserer Hauptziele ist die Aufklärung“, betont Paweł Palus, Operations Manager bei ERP Polen. „Recycling ist unsere Zukunft – besonders in der jetzigen Energiekrise. Schließlich sind unsere Städte eine wahre Fundgrube für wertvolle Rohstoffe.“
Willkommen in Mainz!
Willkommen in Mainz!
Produktiver Austausch über EPR zwischen der Landbell Group und der indischen Delegation
Am 23. September hatten wir die große Ehre, eine Delegation aus Indien in unserem Hauptsitz in Mainz begrüßen zu dürfen. Die Gruppe bestand aus hochrangigen Vertretern des nordindischen Bundesstaates Uttarakhand, insbesondere Mitarbeitern aus den zuständigen Ministerien und Kommunen.
Der Besuch dauerte insgesamt zwei Stunden, in denen sich die Delegation und das Team um Dr. Thomas Fischer, Head of Market Intelligence and Governmental Affairs bei Landbell Group, insbesondere zu folgenden Themen ausgetauscht haben:
- Vorstellung der Landbell Group
- EPR-Management in Deutschland und dessen Verbindung mit dem Management fester Siedlungsabfälle
- Vorstellung von Landbell GFS, der gemeinsam von Landbell Group und GreenForest Solutions betriebenen Herstellerverantwortungsorganisation in Indien
- EPR-Management in Indien (Kunststoffe) und Vergleich mit Deutschland (auch aus Sicht der Kommunen)
- Konzept zur Unterstützung von Bundesstaaten und Kommunen bei der Verwaltung von EPR in Indien
Es war eine anregende Diskussion, in der die indische Delegation großes Interesse an der Landbell Group und der Situation in Deutschland zeigte und viele Fragen stellte.
Organisiert wurde die Delegationsreise von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), mit der Landbell Group bei einer Vielzahl von Projekten zusammenarbeitet.
Mehr über das Projekt in Indien erfahren Sie hier.
Green Alley Award 2023 sucht nach Auswegen aus der Klimakrise
Green Alley Award 2023 sucht nach Auswegen aus der Klimakrise
Der Zustand des Weltklimas zeigt, dass radikale Maßnahmen erforderlich sind, um die globale Erwärmung bis 2050 aufzuhalten. Der Green Alley Award sucht nach bahnbrechenden Startup-Ideen für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft, die einen wesentlichen Beitrag zu unseren Klimazielen leistet. Bewerbungen werden bis zum 21. November 2022 entgegengenommen. Start-ups haben die Chance, 25.000 Euro zu gewinnen.
Mainz, 13. September 2022 – Hitze, Dürre, Waldbrände – die Klimakrise hat Europa fest im Griff und jede kleine Maßnahme zur Trendwende zählt. Deutsche Start-ups mit einer zirkulären Geschäftsidee können einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten, wie ihre Erfolgsgeschichte im Rahmen des Green Alley Awards, Europas erstem Start-up Preis für die Circular Economy, zeigt. Aus insgesamt 177 Bewerbungen im letzten Jahr wurden vier Start-ups aus Deutschland für die Top 20 ausgewählt und ein Start-up konnte sich im Finale als Gewinner durchsetzen. Zur neunten Ausgabe dieses europäischen Preises werden nun Start-ups aus Deutschland aufgefordert, sich mit ihrer Geschäftsidee für eine Kreislaufwirtschaft bis zum 21. November 2022 zu bewerben.
"Wenn wir wirklich bis 2050 ein klimaneutraler Kontinent sein wollen, müssen wir auf eine starke Kreislaufwirtschaft hinarbeiten, die in der Lage ist, die Ressourcen für die Energiewende und die Elektrifizierung des Verkehrs bereitzustellen", sagt Jan Patrick Schulz, CEO der Landbell Group und Gründer des Green Alley Awards. "Wir müssen nicht nur bestehende, sondern auch neue Lösungen erforschen, um die globale Erwärmung zu reduzieren, und nachhaltige Start-ups sind großartige Innovatoren in diesem Bereich."
Seit 2014 vergibt Landbell Group, ein globaler Anbieter von Lösungen zur Einhaltung von Umwelt- und Chemikalienvorschriften, den Green Alley Award an Start-ups, deren innovative Produkte, Dienstleistungen oder Technologien dazu beitragen, Ressourcen möglichst effizient zu nutzen und Abfälle drastisch zu reduzieren. Gesucht werden Unternehmen mit Geschäftsmodellen in den Bereichen digitale Kreislaufwirtschaft, Recycling und Abfallvermeidung, die kurz vor der Markteinführung ihrer Produkte oder Dienstleistungen stehen oder sich bereits in der Wachstumsphase befinden und in andere europäische Märkte expandieren wollen.
Deutsche Start-ups für eine Kreislaufwirtschaft
Ob es um die Entwicklung nachhaltiger Materialien, Ideen zur Abfallvermeidung oder hilfreiche digitale Tools geht, die Kreislaufwirtschaft birgt ein enormes Geschäftspotenzial für europäische Start-ups. Die vielfältigen Konzepte der Teilnehmer aus Deutschland in den letzten Jahren zeigt dies deutlich. Drei der acht Gewinner seit 2014 kamen aus Deutschland: Im Jahr 2022 überzeugte Voltfang aus Aachen die Jury mit ihrem nachhaltigen Stromspeicher, der ausschließlich gebrauchte Batterien aus Elektroautos nutzt, um überschüssige Energie aus Solaranlagen zu speichern und Unternehmen mit sauberer Energie zu versorgen. Im Jahr 2021 gewann traceless materials aus Hamburg den Preis für eine zum Patent angemeldete Technologie, die Reststoffe aus der Agrarindustrie in eine nachhaltige Kunststoffalternative umwandelt. Vor diesen deutschen Siegen in Folge war Green City Solutions das erste deutsche Start-up, das den Preis 2016 mit seinem CityTree gewann, einem Bio-Luftfilter, der luftfilternde Pflanzen (Moose) mit modernster IoT-Technologie kombiniert.
Der Bewerbungsprozess
- Start-ups können ihre Bewerbung bis zum 21. November 2022 online unter green-alley-award.com einreichen.
- Eine Vorauswahl an Start-ups wird auf der Green Alley Award Website zur öffentlichen Abstimmung gestellt. Das Start-up, das die meisten Stimmen erhält, kommt automatisch in das Finale in Berlin. Die übrigen fünf FinalistInnen werden von einem ExpertInnenausschuss ausgewählt.
- Im April 2023 werden die sechs FinalistInnen nach Berlin eingeladen, wo sie an Mentoring-Gesprächen mit hochrangigen ExpertInnen der Kreislaufwirtschaft und der Start-up Szene teilnehmen werden. Am Abend haben alle FinalistInnen die Möglichkeit, ihre Idee live auf der Bühne vor der Jury und einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die GewinnerIn des Finales erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 €. Bei der anschließenden Party besteht die Möglichkeit zum Knüpfen neuer Geschäftskontakte.
Presse-Kontakt
Julia Linz, PR & Kommunikation, Landbell Group
Mail: j.linz@landbellgroup.com, Telefon: +49 6131 23 56 52 485
Über den Green Alley Award
Der Green Alley Award ist Europas einziger Start-up Preis speziell für die Kreislaufwirtschaft. Seine Mission ist es, unser lineares Wirtschaftsmodell in eine Kreislaufwirtschaft zu verwandeln und die Abfall- und Recyclingindustrie zu transformieren. Der jährliche Preis wurde 2014 von Landbell Group, dem führenden Anbieter von globalen Umweltdienstleistungen, zusammen mit dem deutschen Crowdfunding-Pionier Seedmatch ins Leben gerufen. Der Preis wird zudem von der britischen Nachrichtenplattform Positive News unterstützt. Die Jury setzt sich aus erfahrenen Führungskräften der Landbell Group sowie externen ExpertInnen zusammen, darunter Katrin-Cécile Ziegler, Umweltökonomin, Digitalexpertin und Technikjournalistin, Martin Wright, Referent für Kreislaufwirtschaft und Vorsitzender von Positive News, Anne Lamp, CEO und Mitgründerin des Start-ups traceless materials sowie David Oudsandji, Mitgründer von Voltfang und Gewinner des Green Alley Award 2022. Weitere Informationen finden Sie unter www.green-alley-award.com.
Über Landbell Group
LANDBELL GROUP ist ein führender Anbieter von Lösungen zur Einhaltung von Umwelt- und Chemikalienvorschriften mit lokaler Expertise und globaler Präsenz. Das Unternehmen wurde 1995 in Deutschland als ein System zur Einhaltung von Verpackungsvorschriften gegründet und hat sich seitdem zu einer Plattform für erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) weltweit entwickelt. Die umfassenden Kerndienstleistungen der LANDBELL GROUP – Compliance, Beratung und Software – unterstützen Unternehmen bei der Erfüllung all ihrer EPR-Verpflichtungen weltweit. Die Organisationen für Herstellerverantwortung haben mehr als 10 Millionen Tonnen Altbatterien, Elektronik und Verpackungen gesammelt und behandelt. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.landbell-group.com.
Landbell unterstützt länderübergreifendes Universitätsnetzwerk
Landbell unterstützte das German-MENA University Network mit einem Gastvortrag über EPR für Verpackungen
Das von der "PREVENT Waste Alliance" geförderte German-MENA University Network ist ein Kooperationsnetzwerk, das von drei deutschen Universitäten - der Universität Rostock, der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität Hamburg - sowie vier Partneruniversitäten in Marokko, Algerien, Ägypten und Jordanien gegründet wurde.
Das 18-monatige Projekt zielt darauf ab, praktische Erfahrungen auszutauschen, indem es Kurse über neue Technologien anbietet und ein umfassendes online-basiertes Lehrprogramm über Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft bereitstellt. Das Projekt unterstützt die Zielländer dabei, qualifiziertes Personal im politischen, behördlichen, kommunalen und privaten Sektor auszubilden.
Dr. Thomas Fischer, Head of Market Intelligence & Governmental Affairs bei der Landbell Group, hielt in diesem Rahmen am 14. April 2022 einen Gastvortrag mit dem Titel "Case Study: EPR and packaging recycling". Der dreistündige Vortrag behandelte insbesondere die folgenden Themen:
- allgemeine Einführung in die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR)
- allgemeine EPR-Compliance-Optionen
- Material- und Finanzströme in kollektiven EPR-Lösungen (PRO-Setup)
- typische Herstellerpflichten
- EPR-Gebührenberechnung
- typische operative Prozesse für Verpackungen in Deutschland, und
- alternative Finanzierungsmodelle
Die Vorlesung beinhaltete auch einen Rückblick auf 25 Jahre Erfahrung mit EPR in Europa und schloss mit einem Ausblick auf europäische Initiativen zur Verbesserung der EPR, wie z.B. die Einführung nach ökologischen Kriterien gestaffelter Lizenzentgelte (modulated fees).
In diesem Semester lud die Initiative neben den Partneruniversitäten in Algerien, Ägypten, Jordanien und Marokko auch Studenten und Abfallmanager aus dem Libanon, Saudi-Arabien, Syrien und Tunesien zu den Vorlesungen ein.
Weitere Informationen über das German-MENA University Network finden Sie auf der Website der PREVENT Waste Alliance.
Das war unser Jahr 2021
Die Landbell Group hat ihren Annual Performance Report für 2021 veröffentlicht
"Wachstum ist positiv, aber nicht, wenn es unsere Ressourcen weiter belastet oder größeren Schaden anrichtet. Wir wollen wachsen, um EPR-Dienstleistungen weltweit zu etablieren - dies wiederum bringt große Vorteile für die Umwelt, da es mehr Investitionen in Wiederverwendung und Recycling mit sich bringt."
Mit diesen Worten leitet unser CEO Jan Patrick Schulz den jährlichen Annual Performance Report der Landbell Group ein, der im April veröffentlicht wurde.
Der Bericht beschreibt, wie die Landbell Group in den letzten Jahren erheblich gewachsen ist und in ihre Kerndienstleistungen - Compliance, Beratung und Software - investiert hat, um Unternehmen weltweit bei der Erfüllung aller ihrer EPR- und gesetzlichen Verpflichtungen zu unterstützen.
Im vergangenen Jahr hat die Landbell Group ihre Aktivitäten von Europa und dem Nahen Osten auf Asien und Südamerika ausgeweitet. Außerdem hat sie über 900.000 Tonnen Altbatterien, Elektronik und Verpackungen umgesetzt- alles wertvolle Ressourcen für die Kreislaufwirtschaft.
CO2-Emissionen zerstören überall Leben und Lebensgrundlagen, weshalb wir alle jetzt handeln müssen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein entscheidender Baustein für die Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft - und EPR ist eines der Schlüsselelemente für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft. Deshalb ist es unser Ziel, dass sich die Landbell Group zu einer weltweiten Plattform für EPR entwickelt.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte den vollständigen Bericht hier.