1. Dezember 2015

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Aktuelles Abfallwirtschaftssystem hat Tipping Point erreicht

 

Während in Paris über die globalen Klimaziele verhandelt wird, steht in Brüssel Europas nachhaltige Entwicklung auf dem Spiel. Die EU Kommission stellt morgen die Weichen für die europäische Kreislaufwirtschaft. Dabei müssen der Umweltschutz und die Gewährleistung eines freien Wettbewerbs im Mittelpunkt stehen.

„Zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele ist es unabdingbar, dass die EU Kommission ehrgeizige und vergleichbare Recyclingquoten für alle Abfallströme vorstellt. Weiterhin müssen aber auch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Innovationen im Bereich der Kreislaufwirtschaft erlauben und auch die Nachfrage nach Recyclingmaterial erhöhen bzw. die Recyclingqualität insgesamt verbessern“, sagt Jan Patrick Schulz, Vorsitzender des Vorstands der Landbell AG.

Neben ordnungsrechtlichen Vorgaben sind freie und dynamische Märkte ein wichtiger Faktor für die Einhaltung von Recyclingquoten. „Nur im freien Wettbewerb der Ideen können Innovationen entstehen, die für die Transformation der Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft nötig sind“, ergänzt Jan Patrick Schulz. Ein Beweis dafür ist der Anstieg der Abfallsammelquoten in europäischen Märkten, welche die EU-Wettbewerbsregeln einhalten. Gleichzeitig konnten in diesen Ländern erhebliche Kostensenkungen bei Unternehmen verzeichnet werden, die der Produktverantwortung unterliegen.

In Europa wird derzeit noch zu viel Abfall verbrannt, anstatt wertvolle Ressourcen für die EU-Wirtschaft zurück zu gewinnen. Eine jüngst von PlasticsEurope veröffentlichte Studie veranschaulicht nur einen Teil des Problems. Demnach werden jährlich 8 Millionen Tonnen Kunststoffe – oder 10 Millionen Tonnen Erdöl – auf europäischen Deponien verteilt. CO2 Emissionen können nur gesenkt werden, indem das Deponieverbot ausgeweitet und die Müllverbrennung recyclingfähiger Materialien verboten wird.

Um die Abfallmengen auf Deponien und in Müllverbrennungsanlagen zu reduzieren, kommt es neben einer ambitionierten neuen Gesetzgebung maßgeblich darauf an, bestehendes Recht konsequent durchzusetzen. Die European Recycling Platform (ERP), ein Unternehmen der Landbell AG, übernimmt in 15 europäischen Ländern für Kunden die Verpflichtungen für Elektro- und Elektronikaltgeräte, Verpackungen und Batterien. „Mit unseren Erfahrungen mit den unterschiedlichen nationalen Umsetzungen der EU-Abfallrichtlinien möchten wir uns aktiv bei der Verbesserung des Rechtsrahmen einbringen und stehen der EU Kommission gern als Ansprechpartner zur Verfügung“, ergänzt Jan Patrick Schulz.

Die EU Kommission legt morgen ihren Aktionsplan für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und Vorschläge für die Überarbeitung des EU-Abfallrechts vor. In den nächsten Wochen und Monaten beraten dann Europaparlament und Rat über die Gesetzesvorhaben, die schließlich von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden müssen.

 

Über Landbell:
Die Landbell AG ist als unabhängiger Umwelt- und Entsorgungsspezialist seit 1995 aktiv. Das Mainzer Unternehmen betreibt ein System zur Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen (Duales System) und beendete mit seinem Markteintritt im Jahr 2003 in Deutschland das Monopol bei der Entsorgung von Verkaufsverpackungen.
Zur Landbell Gruppe gehören mehrere Unternehmen und Beteiligungen, die sich auf die Rückholung von verschiedenen Materialien sowie Wertstoffen spezialisiert haben: Die Rücknahme und Entsorgung von Elektroschrott (WEEE und Photovoltaik-Module), Batterien, ein Pfandsystem für das Recycling von Einweg-Getränkeverpackungen, sowie Angebote für Industrieentsorgung und Transportverpackungen runden das umfassende Portfolio ab. In 32 Ländern der Welt übernimmt die Landbell Gruppe die Produktverantwortung für ihre Kunden und fungiert als One-Stop-Shop-Serviceanbieter.

 

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